Biden-Regierung lockert ihre Haltung zu Kryptowährungen
Carole House, eine Expertin für Cybersicherheit, die eine entscheidende Rolle bei der Beratung des Präsidenten zu seiner kryptozentrischen Durchführungsverordnung im Jahr 2022 spielte, wurde wieder an Bord geholt, was eine Verlagerung hin zu einem aktiveren Engagement in der Kryptowährungspolitik unter der Biden-Administration bedeuten könnte.
Zwischen 2021 und 2022 war House im Nationalen Sicherheitsrat als Direktorin tätig und konzentrierte sich auf Cybersicherheit und neue digitale Technologien. Ihre Haltung zu Kryptowährungen ist deutlich positiver als die anderer Persönlichkeiten innerhalb der Biden-Administration.
Kürzlich äußerte House ihre Besorgnis über die schleppenden Bemühungen der Regierung, einen endgültigen Regulierungsrahmen für Kryptounternehmen in den USA zu schaffen.
Nach dem Ende ihrer Amtszeit im Weißen Haus im Jahr 2022 stellte House ihr Fachwissen einer Reihe von Organisationen zur Verfügung, sowohl Non-Profit- als auch For-Profit-Organisationen, darunter das Risikokapitalunternehmen Terranet Ventures, das sich für Kryptowährungen interessiert, und The Digital Dollar Project, das sich mit den Aussichten von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) beschäftigt.
House hat nun ihre Rückkehr zum Nationalen Sicherheitsrat in einer neuartigen Funktion als Sonderberaterin für Cybersicherheit und kritische Infrastrukturpolitik angekündigt, nachdem sie eine der Architekten hinter der Durchführungsverordnung des Weißen Hauses aus dem Jahr 2021 zur "Sicherstellung einer verantwortungsvollen Entwicklung digitaler Vermögenswerte" war.
Diese Entwicklung findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Kryptowährungspolitik der Biden-Administration einer verstärkten Prüfung unterzogen wird, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen 2024. Trotz der parteiübergreifenden Kritik und des anschließenden Vetos des Präsidenten in Bezug auf den Ansatz der SEC zur Regulierung von Kryptowährungen scheint die Regierung ihre Position gegenüber Kryptowährungen behutsam neu zu justieren, was durch die jüngste Planung eines Bitcoin-zentrierten Gipfels in Washington, der für Juli geplant ist, belegt wird.
Mit dem Näherrücken der Wahlen ist das Thema Krypto zu einem Schwerpunkt der Debatte geworden, wobei die Republikaner, einschließlich Donald Trump, den Sektor als potenziell wahlentscheidendes Thema nachdrücklich unterstützen.
Vor diesem politischen Hintergrund deutet die Neukalibrierung der Haltung der Biden-Administration zur Kryptowährung auf ein sich entwickelndes Narrativ hin, das die Landschaft der Branche in den USA prägen könnte.