Mt. Gox beginnt im Juli mit der Rückzahlung von 9 Milliarden Dollar
Mt. Gox steht kurz vor dem Beginn des Rückzahlungsverfahrens an seine Gläubiger und beendet damit eine jahrzehntelange Unterbrechung. Der ernannte Sanierungstreuhänder hat mitgeteilt, dass die Auszahlung von Bitcoin und Bitcoin Cash an die Gläubiger im Juli 2024 beginnen wird, was einen Hoffnungsschimmer für die unzähligen Nutzer darstellt, die vom Fall betroffen sind.
Der Plan, mit der Auszahlung von Bitcoin und Bitcoin Cash an die Gläubiger zu beginnen, soll "zu gegebener Zeit" nach erfolgreichem Umtausch und der Bestätigung der notwendigen Informationen mit den Partnerbörsen starten.
Der Treuhänder führt aus, dass der Verteilungsprozess in Phasen ablaufen wird, wobei die Reihenfolge der Zahlungen durch den Bereitschaftsgrad der beteiligten Kryptowährungsbörsen bestimmt wird.
Schätzungsweise 127.000 Gläubiger sind in der Warteschlange, um mehr als 9,4 Milliarden Dollar in Bitcoin zu erhalten, eine schwindelerregende Summe, die durch den Zusammenbruch von Mt. Gox im Jahr 2014 verloren ging. Der Untergang der Börse steht im Zusammenhang mit der Aufdeckung mehrerer unentdeckter Sicherheitslücken im Laufe der Jahre, die zu einem erheblichen Verlust von über 850.000 BTC führten, die nach heutigen Maßstäben einen Wert von über 51,9 Milliarden Dollar haben.
In einem bemerkenswerten Schritt zur Rückzahlung im Mai 2024 transferierte Mt. Gox 141.686 BTC im Wert von 9,62 Milliarden Dollar an eine neu eingerichtete Wallet-Adresse. Diese Transaktion markierte die erste On-Chain-Aktivität der Börse nach mehr als fünf Jahren.
Die Geschichte von Mt. Gox hat viele in der Krypto-Community in ihren Bann gezogen. Auf ihrem Höhepunkt war sie für über 70% der weltweiten Bitcoin-Transaktionen verantwortlich. Seine plötzliche Schließung im Jahr 2014 hatte einen gewaltigen Einfluss und löste einen erheblichen Einbruch des Bitcoin-Wertes auf einen vorläufigen Tiefstand von 420 US-Dollar aus.
Auch nach der jüngsten Ankündigung des Treuhänders bleibt der Zeitplan für die Rückzahlung vorläufig, was bei den Beteiligten eine vorsichtige Hoffnung weckt. Ursprünglich sollten die Rückzahlungen bis zum 31. Oktober 2023 abgeschlossen sein, doch der Zeitplan wurde inzwischen angepasst. Diese Abfolge von Verschiebungen unterstreicht die Unsicherheit, die den Prozess noch immer umgibt.