MiCA könnte Euro-unterstützte Stablecoins in der Eurozone erlauben
Die bevorstehenden Regeln für Krypto-Assets (MiCA) werden die Landschaft der Stablecoins, insbesondere der an den Euro gekoppelten Stablecoins, positiv verändern, so die Erkenntnisse von Kaiko Research. Binance hat Beschränkungen für Stablecoins eingeführt, die die neuen MiCA-Kriterien nicht erfüllen, und Kraken überarbeitet sein Stablecoin-Angebot, um es an die Vorschriften der Europäischen Union anzupassen, was möglicherweise zur Entfernung von nicht konformen Stablecoins für EU-Nutzer führt.
Während Europa im Vergleich zu den USA und der APAC-Region langsamer war, haben Stablecoins mit Euro-Bindung seit Anfang des Jahres einen deutlichen Anstieg der Handelsaktivität erfahren. Dieses Wachstum signalisiert ein zunehmendes Interesse des europäischen Marktes. Das wöchentliche Gesamthandelsvolumen der wichtigsten Euro-Stablecoins, darunter EURT von Tether, EURS von Stasis und EURCV von Circle, ist seit März auf über 40 Millionen US-Dollar gestiegen und hat damit eine historisch lange Periode hoher Aktivität erreicht.
Der von Binance im Dezember eingeführte AEUR hat schnell den Löwenanteil des Euro-Stablecoin-Marktes erobert und trägt zu mehr als der Hälfte des gesamten Handelsvolumens bei. Trotz der Dominanz der USD-Stablecoins, die im Jahr 2024 ein durchschnittliches wöchentliches Handelsvolumen von 270 Mrd. USD aufweisen, machen die Euro-Stablecoins nun einen Anteil von 1,1% an den Transaktionen aus - ein bemerkenswerter Sprung von praktisch null im Jahr 2020.
Handelspaare von USDT mit dem Euro haben sich als einige der beliebtesten Handelspaare herausgestellt und übertreffen sogar die auf Plattformen wie Binance und Kraken in EUR denominierten Bitcoin-Trades. Dies unterstreicht die entscheidende Rolle, die diese Plattformen als primäre Fiat-Conduits für europäische Händler spielen.
Die genauen Stablecoins, die als nicht konform eingestuft werden, sind noch nicht bekannt. Dennoch sticht die Überprüfung von Tethers USDT durch Kraken angesichts seiner Geschichte mit regulatorischen Hürden hervor. Obwohl der Großteil des Handelsvolumens während der US-Handelszeiten stattfindet, ist USDT nach wie vor eine wichtige Währung für europäische Trader.
Der Bericht deutet darauf hin, dass der außerbörsliche Handel (OTC) zwar weiterhin den USDT-EUR-Handel unterstützen kann, dass aber ein Trend zu regulierten Alternativen wie USDC für zahlreiche Händler die bevorzugte Wahl werden könnte.
