Terraform Labs und Do Kwon erzielen vorläufigen Vergleich mit der SEC
Terraform Labs und sein Gründer Do Kwon haben einen Vergleich mit der SEC geschlossen und damit das in den USA eingereichte Zivilverfahren beendet, in dem sie der Irreführung von Kryptowährungsinvestoren beschuldigt werden.
Diese Lösung folgt einer Entscheidung der Geschworenen des US-Bezirksgerichts im südlichen Bezirk von New York, die im April sowohl Kwon als auch das Unternehmen für Betrug verantwortlich machten.
Während die Einzelheiten der Vereinbarung noch nicht bekannt gegeben wurden, ist auf der Website des Gerichts der erste Vergleich veröffentlicht worden. Richter Jed Rakoff vom US-Bezirksgericht hat beide Parteien, die SEC und die Angeklagten, aufgefordert, die erforderlichen Unterlagen bis zum 12. Juni vorzulegen.
Details zum Rechtsstreit
Die SEC hat Kwon und Terraform Labs beschuldigt, irreführende Informationen über die Sicherheit ihrer digitalen Währung TerraUSD vorgelegt und unbegründete Behauptungen aufgestellt zu haben, dass ihre Blockchain in eine führende koreanische mobile Zahlungsanwendung integriert sei.
Dieser angebliche Betrug führte im Mai 2022 zum Zusammenbruch von TerraUSD und der dazugehörigen digitalen Währung LUNA, wobei die Anleger über 40 Milliarden Dollar verloren. Die SEC hat diesen Zusammenbruch als einen kolossalen Betrug dargestellt, der enorme Marktwerte in einem Wimpernschlag vernichtet hat.
Die SEC forderte u. a. erhebliche Geldstrafen, die Rückgabe von 5,3 Mrd. USD, die als unrechtmäßig erzielte Gewinne angesehen wurden, und die Verhängung von Geldbußen in Höhe von 520 Mio. USD sowohl gegen Terraform Labs als auch gegen Kwon.
Die Verteidigung von Kwon und seinem Unternehmen argumentierte dagegen, dass die Höchststrafen deutlich geringer ausfallen sollten, nämlich auf 3,5 Millionen Dollar für Terraform Labs und weniger als 1 Million Dollar für Kwon selbst.
Kwon's gerichtliche Anfechtungen
Kwon, gegen den sowohl in den USA als auch in Südkorea ebenfalls strafrechtliche Vorwürfe erhoben werden, hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Er wurde im März 2023 in Montenegro festgenommen, als er versuchte, das Land mit gefälschten Dokumenten zu verlassen.
Seit seiner Festnahme befindet sich Kwon in Haft und wartet darauf, dass geklärt wird, ob er nach Beendigung seiner Haftstrafe in Montenegro an die USA oder Südkorea ausgeliefert wird. Die Entscheidung der montenegrinischen Behörden steht noch aus.
Die Einigung stellt eine entscheidende Phase bei der Beseitigung der Auswirkungen eines der größten Einbrüche im Kryptosektor dar und unterstreicht die Entschlossenheit der SEC, gegen betrügerische Praktiken im Bereich der Kryptowährungen vorzugehen.